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apano: „Hedgefonds-Regulierung entschärft Krise nicht“

apano begrüßt eine europaweit einheitliche Regulierung für Hedgefonds. Ein Schritt hin zur Bewältigung der aktuellen Krise stellt dies aus Unternehmenssicht allerdings nicht dar.

Dortmund, 19. Mai 2010 – apano begrüßt eine europaweit einheitliche Regulierung für Hedgefonds. Ein Schritt hin zur Bewältigung der aktuellen Krise stellt dies aus Unternehmenssicht allerdings nicht dar.  

apano begrüßt die vorgestellten Eckpunkte der gestern von den EU-Finanzministern beschlossene Regulierung von Hedgefonds, Immobilienfonds, Private Equity oder Rohstofffonds. Gemäß AIFM-Richtlinie müssen alle Fondsmanager, die in der EU tätig sind und mehr als 100 Millionen Euro verwalten,  sich nun  bei den nationalen Aufsichtsbehörden um eine Europa-Zulassung bemühen und sich zum Einhalten verbindlicher EU-Standards beispielsweise hinsichtlich Transparenzregeln verpflichten. Darüber hinaus müssen sie die Risiken ihrer Anlagen und ihr Risikomanagement, ihre Investmentstrategien und Beteiligungen offenlegen. Und auch die Aufnahme von Fremdkapital soll transparenter werden. 

„Wir begrüßen diese Art der Regulierung insbesondere vor dem Hintergrund, dass sie dazu beizutragen wird, eine ganze Branche von ihrem Image einer völlig unregulierten Anlageklasse zu befreien“, kommentiert Markus Sievers, geschäftsführender Gesellschafter von apano. Hier wird Sievers zufolge zudem nichts gefordert, was in der Hedgefondsbranche längst nicht schon Management-Standard wäre. Lediglich das Verbot einiger Formen der Leerverkäufe stelle eine Einschränkung der Möglichkeiten dar. 

Sievers kritisiert allerdings die Art und Weise der Diskussion rund um die Regulierung. Mit der beschlossenen Regulierung werden dem Finanzexperten zufolge nicht die Ursachen der aktuellen Krise bekämpft. Der Auslöser der Krise seien nicht etwa imaginäre Zusammenrottungen von Spekulanten, sondern die Regierungen der EU-Staaten selbst. So wurde in den Mitgliedsländern der Europäischen Union in den vergangenen Jahrzehnten ein gigantischer Schuldenberg angehäuft. Sievers: „Solange 
die Politik nicht bereit ist, ihren Teil der Schuld an der Misere zu akzeptieren, wird die Krise nicht entschärft werden“.


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